Liebe Freunde,

herzlich willkommen in meiner Welt der Pantomime - einer Welt, in der es alles und nichts gibt, in der Freude und Trauer im wahrsten Sinne des Wortes, Hand in Hand gehen.

Ich brauche keine Worte um Geschichten, Märchen und Witze zu erzählen. Wir können einander vorzüglich ganz ohne ein Wort verstehen. Alle Helden der Pantomime sprechen eine Sprache, die wortlos von Menschen auf der ganzen Welt verstanden wird. Es ist die Sprache der Gestik, der Mimik und des Körpers.

In meiner Welt ist Bewegung hörbar und Musik sichtbar: Sie werden hören, was Sie sehen und sehen, was Sie hören.

Sie gelangen in eine Welt der Vorstellungen und Empfindungen. Meine Welt wird Ihnen so erscheinen, wie Sie sie erschaffen...


Мit vielen lieben Grüßen

Arnold Sarajinski

Presse

Ein Pantomime auf Marcel-Marceau-Niveau: Arnold Sarajinski

Text: Hans-Peter Kurr

Immer, wenn etwas Spek­ta­ku­läres geschieht in der nach wie vor von Pfef­fer­sä­cken regierten Freien und Hanse­stadt Hamburg – auch und insbe­son­dere in Sachen Kunst und Kultur – ist die lokale Presse bereit zu ausführ­li­cher Bericht­er­stat­tung; sei es die von manchem Bürger gemut­maßte absichts­volle Zerstö­rung des Bühnen­bo­dens im Deut­schen Schau­spiel­haus von den herab­sau­senden Konter­ge­wichten, die den Eisernen Vorhang tragen und steuern, durch Gegner des (archi­tek­to­nisch dem über 100 Jahre alten Gebäude aufge­pfropften) neuen Bühnen­turms oder die daraus resul­tie­rende Verschie­bung der offi­zi­ellen Eröff­nung der Ära Karin Beier mit deren Insze­nie­rung "Die Rasenden" auf den Januar 2014.

Wenn sich aller­dings etwas wirk­lich künst­le­risch Hoch­ka­rä­tiges ereignet, glänzt die Hamburger Kultur­jour­naille meist durch Abwe­sen­heit, weil sich deren Mitglieder nicht vorstellen können oder wollen, dass in den in der Regel etat­losen Off-Theatern der Hanse­stadt etwas so Groß­ar­tiges statt­finden könnte wie jetzt im Hamburger Sprech­werk: Arnold Sara­jinski zeigt einen Pantomime-Abend anläss­lich des 200. Geburts­tags des russi­schen Dich­ters Nikolai Gogol, der dessen Geschichte "Der Mantel" nach­er­zählte – eine Offenbarung!

Die Hand­lung: "Die winter­liche Kälte in St. Peters­burg macht Akakij Akak­je­witsch zu schaffen. Der verarmte Beamte lässt sich von seinen letzten Rubeln einen neuen Mantel nähen, der ihm überra­schend zu mehr Aner­ken­nung und einer Einla­dung bei seinen Vorge­setzten verhilft. Als aber das schmucke Klei­dungs­stück gestohlen wird, verlässt ihn wiederum sein Glück. So macht er sich notvoll auf die Suche nach der wärmenden Umhüllung …"

Arnold Sarajinski ist Pantomime-Lehrer an den Hoch­schulen für Musik und Theater in Bremen und Hamburg. Er hat in dieser Perfor­mance, die in Zukunft in weiteren deut­schen Thea­tern gezeigt werden soll, eindeutig Marcel-Marceau-Niveau, das bedeutet: Er ist einer der wenigen bemer­kens­werten Prot­ago­nisten der hohen Kunst der Panto­mime, die auf diesem Level wortlos Geschichten vom Menschen erzählen, gemeinsam mit seinen Kollegen. Anna Sinavska, deren Set in seinem Erzähl­stil unge­mein verblüf­fend ist; Markus Kiefer als einfühl­samem Spre­cher der Off-Texte; den zahl­rei­chen im Programm­zettel nicht genannten Kompo­nisten, deren Zuar­beit der Meister der Panto­mime schlicht "russi­sche Folk­lore" nennt; der einfalls­rei­chen Kostüm­bild­nerin Lubov Redinger; einem Sohn des Meis­ters; dem präzise arbei­tenden Tonin­ge­nieur Igor Sara­jinski sowie der jungen, begabten Sprechwerk-Lichtinspektorin Alisha Barß, die durch präzises Light-Design – gemeinsam mit dem russi­schen Einrichter Arkadij Jolondz –wunder­voll begabt für opti­sche Stim­mungen sorgte. Ein Abend, der im Sprech­werk bedau­er­li­cher­weise nur einmal gezeigt wurde, dem aber andern­orts viele Wieder­ho­lungen gewünscht werden sollten. Das Publikum dieses Premie­ren­abends war in seiner Applaus­sucht nur durch des Meis­ters sicht­bare Sehn­sucht nach einem Duschbad zu bremsen.

01.12.2013



Auf den Flügeln der Phantasie schweben

Die Welt dünkt ihm zum einen so leicht und übersichtlich, weil "alle Menschen nach dem gleichen Muster gestrickt sind und alle eigentlich friedlich miteinander leben wollen und für sich ein bisschen Glück reklamieren". Doch Sarajinski weiß natürlich, dass dies ein frommer Wunsch ist - dass die Welt eben global und schwierig ist, dass sie ungerecht und ungleich für die Menschen aufgeteilt ist. Dass es Beladene und Außenseiter gibt. Dass die mächtigen überall versuchen, sich andere gefügig zu machen. Wie er das schon selbst an sich erlebt hat. "Ich als Pantomime habe es da gut: ich kann all´ die kleinen Sorgen, Nöte und schönen Momente auffächern und aus meiner bescheidenen Sicht präsentieren - um die große Politik muss ich mich auf meiner stillen, kleinen Bühne nicht kümmern, das könnte ich auch nicht. "Er schwebt auf den Flügeln der Fantasie: weit hinaus in geträumte und gedachte Reiche. Irgendwo in der Theaterwelt. Arnold Sarajinski freut sich auf weitere „Theaterabenteuer". Denn die Bühne spiegele in so vielen Facetten das Leben - und das sei, so habe er es gerade hier in Deutschland täglich erfahren, „so reich, bunt, aufregend, spannend und vielfältig". Der Stoff für seine Pantomimen-Produktionen dürft ihm daher Kaum in der nächsten Zeit ausgehen.

JAHRBUSH RUHRGEBIET

1999/2000

"STANDORTE"

Arnold Sarajinski

Arnold Sarajinski ist ein Meister der Kommunikation im eigentlichen Sinne des Wortes: Er repräsentiert die klassische russische Schule der Pantomime. Sein Studium an der staatlichen Akademie schloss er als diplomierter Regisseur, Schauspieler und Pantomime ab. Seit 1993 arbeitet er als freischaffender Projektleiter, Regisseur, Pantomime und Dozent zwischen Hamburg und Stuttgart. Gerade als Lehrer hat er in Gelsenkirchen und im gesamten Ruhrgebiert Großartiges "geleistet: Er leitete erfolgreiche Projekte mit sprech- und schreibgestörten Kindern. Das Wissen um die große Kunst der Gestik, der Mimik, der Kör­persprache, hilft ihm die subjektiven Ausdrucksmöglichkeiten zu schulen und zu fördern. Im hypermedialen Kulturbegriff unsrer Tage, in dem uns wenig Raum für Stille, Kontemplation und Fantasie bleibt, öffnet uns der Pantomime neue Räume für unsere arg vernachlässigte Vorstellungskraft. Ober seine stumme und doch so beredte Kunst sagt Sarajinski: "Meine Pantomime ist wie sichtbare Musik. Ich kann Türen und Tore zum gegenseitigen Verständnis öffnen. Für meine Arbeit benötige ich nichts als meinen Körper, meinen Geist und meine Botschaft. Die Themen meiner verschiedenen Pro­gramme bewegen sich zwischen Lyrik und Slapstick"

DANIEL HAW "THEATER SCHACHAR"

07.07.2001/08.07.2001

"M l M E A R T"

Klassische und moderne Pantomime

Arnold Sarajinski, aus Odessa stammender und in Moskau ausgebildeter Künstler, beherrscht die Kommunikation er ist Pantomime und repräsentiert die klassische russische Schule dieser Körpersprache. Das Wissen um die große Kunst der kleinen Gesten, der Blicke, der Haltungen hilft ihm, die subjektiven Ausdrucksmöglichkeiten zu schulen und zu fördern. Sprechen mit dem Körper, mit den Augen, mit den Händen, mit den Füßen, mit dem Rücken - das sei die Vermittlung der Pantomime, der alten sprachlosen, deshalb internationalen Kunst. Seit acht Jahren lebt der Künstler in Deutschland, seit zwei Jahren in Hamburg.

KULTURHAUS EPPENDORF

11.01.2002